Unser Weg geht über praktische Dinge, getreu dem Motto einiger Cherokee-Ältester, die sagten: "Wenn es nicht das Korn wachsen läßt, ist es zu nichts gut".

Jedes Kind, jeder Mensch sucht seinen Platz im Leben und damit seinen Weg, erwachsen zu werden. Gemäß der Überzeugung der Alten wählt dabei jedes Kind seine eigenen Zeitpunkte und Orte der Auseinandersetzung mit inneren Aufgaben, und in jedem liegen die Antworten selbst.

Führung, Begleitung und Anleitung durch Ältere und Freunde ist nötig, doch mit Respekt für diese inneren Rhythmen.

Die Seelen aller Menschen durchlaufen in Kindheit und Jugend ähnliche Fenster und Stationen der Prägung, Orientierung und Bereitschaft. Innere Schalter werden aktiviert und wirken als Wegbereiter für unser Dasein als Erwachsene. Es ist ein seit Jahrzehntausenden bewährtes Kulturkonzept, viele dieser Schalter bewußt oder mit ausdrücklichen Formen und Zeremonien anzusprechen. In allen alten Kulturen gab es Schulen, die Kinder nicht nur handwerklich, intellektuell und sozial, sondern auch seelisch vorbereiteten und führten.

In unserer Kultur gibt es allenthalben Spuren dieses Wissens, doch oft sind verbliebene Zeremonien und Formen durch die Zivilisation der letzten 400 Jahre zu unklar geworden, um zum Ziel eines seelisch und emotional selbstbestimmten Daseins als wahrlich Erwachsene beizutragen. Die Regelschule kann auf dieser Ebene heutzutage nur wenig beitragen, trotz aller Bemühungen und hohen Einsatzes vieler kluger und tapferer Geister.

Daher ist es hilfreich, sich an den Praktiken und Fertigkeiten anderer, intakter Überlieferungen in Sachen Initiation orientieren zu dürfen. Namentlich die indianischen Kulturen Nordamerikas sind uns in der Sunray Sunday School hier Vorbild.

Trotz dieser indianischen Patenschaft bei den Methoden wissen wir genau, wer wir sind und woher wir kommen und daß die innewohnende Weisheit unserer eigenen Vorfahren, seien es jene vor sehr vielen Generationen, sich als Angebot geschickter Mittel in zeitgemäßer Form für unsere heutigen Anforderungen manifestieren werden. Während dieser Phase der Findung greifen wir dankbar zurück auf das, was andere Kulturen hier zu bieten haben, und lassen es unseren Kindern für ihren Weg zugute kommen.

Der zeremonielle Schritt ins Erwachsenenleben
Die Sonntagsschule bietet Jugendlichen die Möglichkeit, in traditionsverbundener Weise per zeremonieller Prüfung den Schritt in das Erwachsenenleben zu vollziehen (Coming-of-Age-Zeremonie). Die Einführung und Vorbereitung hierfür erstreckt sich über ca. ein Jahr unter besonderer Betreuung. Informationen hierzu gibt es mündlich auf Anfrage bei Kilian unter info@diesonntagsschule.de

Die Kinder sind die Zukunft

Was 2005 als Spiel mit Treibholz am Fluß begonnen wurde, wird eines Tages zahlreichen Mädchen und Jungen klare Pfade und Übergangsriten auf dem Weg zum Frau- oder Mannsein bieten. Erwachsene werden Raum haben, jene Stationen der Menschwerdung nochmals aufzusuchen, die im entsprechenden Alter nicht vollständig oder in nicht völlig zuträglicher Weise erlebt werden konnten,warum auch immer.

Nur wenige Medizinbündel (Medizin = indianischer Begriff für einen Kreis aus Lehren und praktischen Fertigkeiten mit stark seelischem Anteil, kann auch Medizin im Sinne von Heilkunde beinhalten, aber auch z.B. Bauen oder Musik), die zur Verfügung stehen, wurden bislang geöffnet. Zur rechten Zeit werden die jungen Leute selbst nach der Medizin  fragen, die sie für ihren nächsten Schritt brauchen.

Der Reise in die Weite des eigenen Bewußtseins und der eigenen Möglichkeiten sind dann nur wenige Grenzen gesetzt.

Zur monatlichen Praxis gehören derzeit:

*  Bauen mit Werkzeugen

*  Feuer

*  Zeremonielle Eröffnung, Abschluß (mit Gesängen aus der Ywahoo-Tradition)

* Bewegungsübungen (Tanz der vier Richtungen, Stocktanz, aus der Ywahoo- Tradition)

.